Angepinnt Stolpersteine in Berlin

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    • Tagesspiegel
      stolpersteine-berlin.de/biografie/6343

      Stolperstein – Ernestine Grün wurde am 16. September 1909 in Iasi, Rumänien geboren und lebte später in Berlin Mitte. Im Januar 1942 wurde die damals 32-Jährige nach Riga deportiert, wo Sie anderthalb Jahre später ermordet wurde. Am heutigen Tag jährt sich ihr Todesdatum zum 77. Mal – in der Tucholskystraße 41 wurde 2013 zu ihrem Gedenken ein Stolperstein verlegt.
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      Simone


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    • FN Kirsch geb. Löwenberg

      Tagesspiegel 06.11.2015
      tagesspiegel.de/berlin/bezirke…rtrud-kirsch/9149816.html

      Im Alter von 94 Jahren besuchte Helga Lemer ihre Geburtsstadt Berlin. 1939 musste sie von hier aus nach London vor den Nazis fliehen. Ihre Kinder Barbara Anders und Robin Lemer haben den Berlin-Besuch in Bildern dokumentiert, die wir mit deren freundlicher Genehmigung hier in dieser Galerie zeigen. Mehr zum Besuch von Helga Lemer in Berlin lesen Sie hier. Der Besuch galt auch ihrer Mutter Gertrud Kirsch geb. Löwenberg *1895, an die ein Stolperstein vor der früheren gemeinsamen Wohnung in der Güntzelstraße im Bayerischen Viertel erinnert.
      Viele Grüße
      Simone


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    • FN Horwitz’

      Tagesspiegel
      tagesspiegel.de/suchergebnis/fotostrecken/?sw=Stolperstein+

      Mit einem Stolperstein erinnert Hertha BSC an ihren ehemaligen Mannschaftsarzt Hermann Horwitz.
      Nun erinnert ein Stolperstein vor Horwitz’ Wohnhaus an der Prager Straße 24 an den 1885 geborenen Mann. Seine Spur verliert sich im KZ Auschwitz.
      Viele Grüße
      Simone


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    • FN Münzer geb. Wendriner

      Tagesspiegel
      nl.tagesspiegel.de/r.html?uid=…neTKY6r8NjLTqbmVaQgmQnHFw

      Stolperstein – Am 26. Juli 1862 kam Caroline Münzer (geb. Wendriner) in Karlsmarkt / Karłowice in Polen zur Welt. Heute vor 78 Jahren wurde sie nach Theresienstadt deportiert und dort am 16. November 1942 ermordet. In der Greifswalder Straße 43 a in Prenzlauer Berg liegt zu ihrem Gedenken ein Stolperstein.
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      Simone


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    • FN Hirschfeld

      Tagesspiegel
      <nl.tagesspiegel.de/r.html?uid=…s_q9aRxFOss_Suoq1PMQodR0w>

      Stolperstein – Paula Hirschfeld (Jhg. 1871), geboren in Posen (heute Poznań), lebte gemeinsam mit ihrem Ehemann Hermann und ihrem Sohn Theodor zunächst am Augusta Ufer 15, dann am Markt 11 in Spandau. Sie wurde am 14. September 1942 von Berlin nach Theresienstadt deportiert und starb am 30. Juli 1943. Die unmenschlichen Lebensumstände im Lager sollen zu ihrem Tod geführt haben. Ihr Sohn Theodor wurde 12 Tage nach der Deportation seiner Mutter nach Lettland verschleppt und dort sofort nach seiner Ankunft ermordet.
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      Simone


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    • FN Teller geb. Rosenthal

      Tagesspiegel
      stolpersteine-berlin.de/biografie/1660

      Betty Teller (geb. Rosenthal) , Winsstraße 14, geb. 29.10.1887 in weitere Deportation am 28.10.1944 nach Auschwitz ermordet in Auschwitz
      Betty Teller, geborene Rosenthal, kam am 29. Oktober 1887 in Obersitzko (heute: Obrzycko / Polen) in der damals preußischen Provinz Posen zur Welt. Mit 23 Jahren heiratete sie den Kaufmann Hugo Aron (gefallen bzw. vermisst 1918). Aus dieser ersten Ehe gingen zwei Söhne – Alfred und Kurt – hervor. Betty Aron führte ein Kolonialwarengeschäft im westpommerschen Bublitz (heute: Bobolice / Polen). Im Jahr 1926 heiratete sie den Lehrer Wolf Teller (geb. 1873) und löste ihr Geschäft auf. Auch für Wolf Teller war es die zweite Ehe, er brachte eine Tochter mit in die neue Familie. Gemeinsame Kinder hatte das Ehepaar Teller nicht. Im Jahr 1933 übersiedelte die Familie nach Mühlenbeck (Kreis Greifenhagen) und schließlich um 1936 nach Berlin. Seit 1936 oder 1937 waren Betty und Wolf Teller Hauptmieter der Wohnung in der Winsstraße 14, die zu den von der jüdischen Wohlfahrt unterhaltenen Quartieren gehörte. Laut Vermögenserklärung besaß Betty Teller ein Vermögen von 1500 RM, für dieses Geld mussten die Tellers einen sogenannten Heimeinkaufsvertrag für Theresienstadt abschließen. Den beiden Söhnen von Betty Teller war es gelungen, nach Palästina auszuwandern; die Tochter von Wolf Teller war in die USA emigriert. Am 7. September 1942 wurden Betty Teller und ihr Mann, der sich zu dieser Zeit bereits in Ruhestand befand, nach Theresienstadt deportiert. Von dort brachte man sie am 28. Oktober 1944 nach Auschwitz, wo sie „gesondert untergebracht“, das heißt getötet wurden.
      Viele Grüße
      Simone


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    • FN Gerechter, geb. Fabian

      Tagesspiegel
      stolpersteine-berlin.de/biografie/8506

      Anna Gerechter, geb. Fabian, wurde am 06.01.1887 in Kallies, Kreis Dramburg in Pommern als Tochter von Paul und Julie Fabian geboren. Anna hatte fünf jüngere Geschwister: Nathan, Georg, Rosa, Herbert und Frieda.
      Die Familie zog von Kallies nach Berlin. Dort arbeitete Anna als Verkäuferin und lernte den gleichaltrigen Rauchwarenhändler Erich Gerechter kennen. Sie heirateten im Alter von 26 Jahren am 23.12.1913 im Standesamt in der Lychener Str. 107/108 in Berlin-Prenzlauer Berg. Anna und Erich lebten in einer Zweizimmerwohnung in der Winsstrasse 41 im Prenzlauer Berg. Die Miete für die Wohnung betrug damals 57 Mark.
      Erich diente als Soldat im ersten Weltkrieg und wurde dafür mit dem Eisernen Kreuz zweiter Klasse ausgezeichnet. Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg bekam das Paar 1919 sein einziges Kind - Martin. Im Alter von 40 Jahren verstarb Erich Gerechter 1927 im Jüdischen Krankenhaus II und wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Weissensee beigesetzt. Anna verblieb als alleinerziehende Mutter mit ihrem Sohn in der Wohnung in der Winsstrasse. Martin erinnerte sich später daran, dass seine Mutter sehr gut darin war, mit dem Wenigen, das sie hatten, ein gutes Auskommen zu schaffen.
      Kurz vor Ausbruch des Krieges konnte Martin im Alter von 19 Jahren mit einem Jugendtransport über Belgien nach England ausreisen. Anna blieb in Berlin und arbeitete als Haushaltshilfe bei einem jüdischen Kaufmann in der Holzmarktstrasse. Ihre Wohnung teilte sie mit zwei Untermietern. Von Ihren Geschwistern hat lediglich Frieda, die ebenfalls nach England auswandern konnte, überlebt. Rosa und Herbert wurden im Februar 1943 nach Auschwitz deportiert und dort mutmaßlich umgebracht.
      Am 01.11.1941 ist Anna mit dem IV. Osttransport ins Ghetto nach Lodz deportiert worden. Sie hat dort noch bis März 1942 in der Siegfriedstrasse 9, Wohnung 6 gewohnt und als Krankenpflegerin gearbeitet. Im März wurde sie nach Chelmno deportiert, wo sie am 09.05.1942 ermordet wurde.
      Viele Grüße
      Simone


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    • Tagesspiegel
      stolpersteine-berlin.de/biografie/8904

      Hans Rosenthal wurde am 30. August 1876 in Frankfurt am Main geboren. Seine Frau Hedwig, geb. Lewy, war elf Jahre jünger als Hans – sie wurde am 17. März 1887 in Berlin geboren. Die Rosenthals waren für damalige Verhältnisse keine jungen Eltern: Hedwig war 30, Hans 40, als 1917 ihre Zwillinge Helmut Manfred und Werner Horst geboren wurden. Im selben Jahr zogen sie in die Gieselerstraße 23 ein. Das Berliner Adressbuch nennt als Hans’ Beruf „Uhren“ – wahrscheinlich hatte er ein Uhrengeschäft.
      Hans und Hedwig Rosenthal wurden am 15. August 1942 aus der Gieselerstraße deportiert. Sie wurden mit dem Zug vom Güterbahnhof Moabit mit weiteren 1000 Menschen nach Riga in Lettland transportiert. Da das Rigaer Ghetto damals bereits geschlossen war, wurden alle Opfer drei Tage später – unmittelbar nach Ankunft auf dem Bahnhof Riga-Skirotava – in den Wäldern von Rumbula und Bikernieki ermordet. Nur eine Krankenschwester, deren Name nicht bekannt ist, überlebte.
      Hans Rosenthal war 65 Jahre alt, Hedwig Rosenthal 55, als beide vermutlich am 18. August 1942 erschossen wurden.
      Der Sohn Werner Rosenthal war verheiratet mit Eva Liepmann und lebte mit ihr und ihren Eltern in Kreuzberg am Kottbusser Damm. Obwohl er also zuletzt nicht mehr in der Gieselerstraße 23 wohnte, erinnert dort ein Stolperstein an ihn – wo auch Steine für seine Eltern und seinen Zwillingsbruder liegen. Werner wurde am 26. Februar 1943 zusammen mit seiner Frau Eva und seinen Schwiegereltern Hans und Gertrud Liepmann nach Auschwitz deportiert. Dort verliert sich seine Spur. Wahrscheinlich wurden alle wenig später ermordet. Werner wurde 25 Jahre alt, Eva 21. An das Ehepaar Liepmann – und auch Werner und Eva Rosenthal – erinnern seit dem 26. November 2018 Stolpersteine am Kottbusser Damm 7.
      Werners Zwillingsbruder Helmut Rosenthal wurde ins „Sammellager Neuendorf“ verschleppt, wo er im Forsteinsatzlager Jakobsdorf arbeiten musste. Von 1932 an war das „Landwerk Neuendorf“ eine zionistische Arbeiterkolonie und Ausbildungsstätte auf dem Gut Neuendorf in Brandenburg gewesen, in der jüdische Jugendliche auf die Auswanderung nach Palästina vorbereitet werden sollten. Ab 1941 missbrauchten die Nationalsozialisten diese Einrichtung als Zwangsarbeitslager für Forst- und Landwirtschaft. Wann genau Helmut Rosenthal in dieses Zwangsarbeitslager verschleppt wurde, ist nicht bekannt. Von dort wurde er im April 1943 – zwei Monate nach Werner – ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Ob er seinen Zwillingsbruder dort noch einmal wiedersah, ist nicht bekannt. Es gelang Helmut Rosenthal, fast zwei Jahre in Auschwitz zu überleben. Am 26. Januar 1945 wurde er ins KZ Buchenwald gebracht und starb dort wenige Wochen später – knapp drei Monate vor Kriegsende.
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      Simone


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    • FN Blech, geb. Goldberg

      Tagesspiegel
      stolpersteine-berlin.de/biografie/2221

      Pessa Paulina Blech, geb. Goldberg, wurde am 12. März 1874 in Warschau – damals im Russischen Reich gelegen – geboren. Ihr Mann starb bereits 1925. Gemeinsam mit ihrer Tochter Paula Cygar, geb. Blech, bewohnte Pessa Paulina Blech zum Zeitpunkt ihrer Deportation eine 3-Zimmer-Wohnung in der Manteuffelstraße 49 im Berliner Bezirk Kreuzberg. Paula Cygar war Hauptmieterin. Ein Zimmer der Wohnung war an den jüdischen Berliner Walter Manasse untervermietet.
      Am 3. August 1942 wurde Pessa Paulina Blech im Alter von 68 Jahren mit dem 35. „Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Dort starb sie am 15. Juli 1943. Vermutlich starb sie aufgrund der unmenschlichen Lebensbedingungen im Lager.
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      Simone


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    • FN Türk geb. Kantorowicz

      Tagesspiegel
      stolpersteine-berlin.de/biografie/3222

      Therese Türk wurde als Therese Kantorowicz am 17. September 1864 in Posen (Poznan) geboren. Sie hatte zwei Töchter: Alice und Ruth. Bei der Volkszählung 1939 war sie in der Motzstraße 81 gemeldet, allerdings war sie nicht im Adressbuch eingetragen. Ihr Mann war Staatsanwalt gewesen. Sie war seit den 1920er Jahren verwitwet, als sie zusammen mit ihrer behinderten Tochter Alice, geboren am 12. Juli 1892 in Gnesen (Gniezno), am 3. Oktober 1942 über die Sammelstelle Gerlachstraße 18 mit 995 Menschen vom Güterbahnhof Moabit nach Theresienstadt deportiert wurde. Dort ist sie am 3. Juli 1944, kurz vor ihrem 80. Geburtstag, ermordet worden.
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      Simone


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    • Tagesspiegel
      stolpersteine-berlin.de/biografie/3221

      Alice Türk wurde am 12. Juli 1892 in Gnesen (Gniezno), etwa 50 Kilometer östlich von Posen/Poznan) geboren. Sie war eine Tochter von Therese Türk geb. Kantorowicz, geboren am 27. September 1864 in Posen. Sie hatte eine Schwester namens Ruth. Alice war als Kind an Kinderlähmung erkrankt und lebte wegen ihrer bleibenden Behinderung auch als Erwachsene zusammen mit ihrer Mutter in der Motzstraße 81. Sie war nicht verheiratet. Der Vater, ein Staatsanwalt, war gestorben. Am 3. Oktober 1942 wurde sie über die Sammelstelle Große Hamburger Straße 26 vom Güterbahnhof Moabit wie auch ihre Mutter nach Theresienstadt deportiert und von dort am 23. Oktober 1944 nach Auschwitz weiterdeportiert. In Auschwitz wurde sie ermordet, das Datum ist nicht überliefert.
      Viele Grüße
      Simone


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    • Altmann geb. Boehm

      Tagesspiegel
      stolpersteine-berlin.de/biografie/7149

      Elli Altmann geb. Boehm wurde am 27. Januar 1886 in Eichenau/Oberschlesien (Wojcice/Polen) geboren. Über ihre Kindheit und Jugend ist nichts bekannt.
      Sie heiratete Robert Altmann. Das Ehepaar lebte mit seinen drei Kindern in Kattowitz (Katowice/Polen): Herbert wurde 1908 geboren, Susanna (Suse) 1912 und Marianne (Miriam) 1916. Als Oberschlesien nach dem Ersten Weltkrieg zu Polen gehörte, zog die Familie von Kattowitz (Katowice) nach Breslau (Wroclaw). Dort betrieb Robert Altmann ein Haushalts- und Eisenwarengeschäft, was der Familie ein relativ gutes Leben ermöglichte. Dennoch ließ sich das Ehepaar nach einigen Jahren scheiden. Die Kinder blieben bei der Mutter, Elli Altmann, die später mit ihnen nach Berlin zog.
      In den 1930er Jahren verließen alle drei Kinder Berlin: Herbert konnte sich als Kommunist schon bald nach dem Aufkommen des Nationalsozialismus durch Flucht vorerst retten.
      Susanna heiratete Dr. Herbert Kaiser und zog mit ihrem Mann nach Breslau. Sie bekamen einen Sohn mit Namen Jonathan. Marianne (Miriam) schloss sich einer zionistischen Jugendorganisation an und emigrierte 1935 nach Palästina, das damals unter britischer Verwaltung stand.
      Elli Altmann fühlte sich zunehmend vereinsamt in Berlin. Daher machte sie 1937 eine Reise nach Palästina zu ihrer Tochter. Miriam (Marianne) lebte und arbeitete in einem Kibbuz, einer landwirtschaftlichen Kommune. Da sich die Situation für jüdische Menschen in Deutschland zunehmend verschlechterte, unternahm die Tochter große Anstrengungen, ihre Mutter in Palästina zu behalten. Elli jedoch schreckte vor einem körperlich beschwerlichen Leben in dem damals unterentwickelten Land zurück, auch fehlte ihr die deutsche Kultur und Zivilisation. Deshalb entschloss sie sich, wieder nach Hause zurückzukehren.
      Sie lebte dann in der Motzstraße 87 als Untermieterin bei Jenny Wollmann (geboren 1857 in Berlin) und Ottilie Wollmann (geboren 1882 in Berlin), vermutlich deren Tochter. Beide Frauen wurden am 27. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert. Ottilie war 60 Jahre alt, ihre Mutter Jenny 84.
      Elli Altmann beschrieb in ihren Briefen an Miriam (Marianne) die wachsende Verzweiflung über ihre Lebensumstände unter der Nazi-Herrschaft. Sie äußerte jedoch auch einige Hoffnung auf grundlegende Verbesserungen, die aber nicht erfüllt wurde. Am 27. November 1941 wurde sie von zu Hause abgeholt und mit dem ersten Transport von Berliner Juden nach Riga deportiert. Sie wurde drei Tage später, am 30. November 1941, bei einer Massenerschießung im Wald von Rumbula nahe Riga ermordet.
      Viele von Elli Altmanns Verwandten überlebten nicht:
      Robert Altmann, ihr früherer Ehemann, starb 1938 im Konzentrationslager Buchenwald.
      Herbert Altmann, ihr Sohn, hatte eine serbische Frau geheiratet, mit der er nach Jugoslavien zog. Dort wurde das Ehepaar von einer örtlichen faschistischen Miliz ermordet. Das war Ende 1944 oder Anfang 1945. Sie hinterließen zwei kleine Kinder. Tochter Susanna, deren Ehemann Dr. Herbert Kaiser und Sohn Jonathan wurden im Juni 1943 nach Theresienstadt deportiert, wo Dr. Kaiser im Juni 1944 starb. Seine Frau Susanna und Sohn Jonathan wurden im Oktober 1944 nach Auschwitz in den Tod geschickt.
      Miriam (Marianne) arbeitete, lebte und gründete eine Familie in Israel. Am selben Tag, an dem Elli Altmann in Berlin aus ihrer Wohnung abgeholt wurde, bekam ihre Tochter Miriam ihr erstes Kind, also Ellis älteste Enkeltochter, die in der Nähe von Tel Aviv geboren wurde. Ihre vielen Enkelkinder, Großenkelkinder und Urgroßenkelkinder leben heute in Israel, Serbien und England.
      Viele Grüße
      Simone


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    • Tagesspiegel
      stolpersteine-berlin.de/biografie/9156

      Fritz Fabian kommt am 25. Oktober 1905 in Berlin als Sohn von Emma Fabian, geb. Lewin am 8. Mai 1870 in Krone an der Brahe (heute Koronowo) und Isidor Tennenbaum, geb. am 22. Mai 1865 in Schrotz (heute Skrzatusz) zur Welt.
      Fritz hatte noch eine Schwester namens Ilse die am 5. November 1902 ebenfalls in Berlin geboren wurde.
      Die Familie lebte am Schleswiger Ufer 6a.
      1912 trifft die Familie ein schwerer Schicksalsschlag: Isidor stirbt mit 47 Jahren und Emma ist mit ihren beiden Kindern allein auf sich gestellt. Sie entschließt sich die Unterstützung einer jüdischen Hilfeeinrichtung; des "Baruch Auerbach´schen Waisenhauses" in Anspruch zu nehmen. Dort können beider Kinder als Jugendliche einen Beruf erlernen: Fritz wird Handwerker, Ilse wird Sektretärin. Ilse lässt sich trotz prekärer finanzieller Situation zur klassischen Sängerin ausbilden.
      Den Adressbüchern Ende der 1920er und Anfang der 1930er Jahre ist zu entnehmen, dass Emma - mit und ohne ihre Familie - in der Motzstraße 38 (heute 82) gewohnt hat. Dort sind abwechselnd Emma, Ilse und Fritz Fabian als Bewohnen verzeichnet. Auch Michael Tennenbaum, der Schwiegersohn, gab in den Entschädigungsakten an, dass seine Schwiegermutter dort eine vollständig möblierte 3,5 Zimmerwohnung bewohnt hat.
      Über Fritz ist aus den Entschädigungsakten nur zu erfahren, dass er vermutlich bis 1933 als Polsterer und Dekorateur tätig war und nach Verlust dieser Anstellung keine weitere Arbeit mehr ausüben durfte. Die letzten drei Monate vor seiner Deportation bewohnt er in der Coubiérestraße 1 - ebenfalls ein sogenanntes "Judenhaus" ein möbliertes Zimmer.
      Seine Vermögenserklärung ist auf den 5. Januar 1943 datiert. In einem sogenannten Schätzungsblatt des Hauptgerichtsvollziehers, in dem das Inventar einer Wohnung aufgelistet und bewertet wird, heißt es: "Es ist nichts vorhanden. Die vorhandenen Sachen sollen dem Hauptmieter P., nach Angaben des Potiers, gehören". Die Schlüssel befinden sich bei dem Poitier".
      Fritz Fabian wird am 12. Januar 1943 mit dem 26. Osttransport nach Auschwitz deportiert. Zum 8. Mai (das offizielle Datum des Kriegsendes)1945 wird er für tot erklärt.
      1936 muss Emma, Ilse´s Mutter in ein Leerzimmer im Haus Heilbronner Straße 5 ziehen; das Haus wird 1939 zu einem "Judenhaus". Bis zu ihrer Deportation am 22. September 1942 mit dem 64. Alterstransport nach Theresienstadt, lebt sie hier. Nur wenige Wochen nach ihrer Deportation, am 3. November 1942, stirbt sie in Theresienstadt.
      Im Januar 1924 heiratet Ilse den am 13. August 1890 in Lodz (Polen) geborenen Michael Tennenbaum. Seine Eltern sind Salomon (Szlama) *1851 geboren in Czestochowa und Anna (Chana) *1858, geb. Gottheimer in Sieradz. Michael ist studierter Chemiker und spricht mehrere Sprachen. In Berlin ist er als pharmazeutischer Berater tätig und erforscht und entwickelt Medikamente zur Behandlung psychischer Erkrankungen.Am 1. Juli 1931 wird die Tochter Steffa geboren. Die Familie wohnte damals in der Bamberger Straße 52. Als assimilierte Juden fühlen sich die Familienmitglieder der deutschen Kultur eng verbunden. So wird bei ihnen Zuhause - wie sich Steffa erinnert- im Dezember weder Weihnachten noch Chanukka sondern "Weihnukka" gefeiert. Dass sie Jüdin ist, erfährt sie erst durch antisemitische Anfeindungen gegen sie und ihre Mutter.
      Als die Nazis an die Macht kommen, flieht Michael Tennenbaum im November 1933 nach England. Frau Ilse und Tochter Steffa folgen 1938.
      Für Ilse, Michael und Steffa Tennenbaum ist das Leben im englischen Exil sehr schwer. Als Flüchtling darf er nur noch als Apotheken-Aushilfe arbeiten. Er leidet sehr darunter, dass er nicht in seinen Beruf zurückkehren kann. Ilse verdient ein wenig als Handelsvertreterin für Frauenbekleidung. Dies bedeutet, viele Stunden am Tag zu Fuß unterwegs zu sein und schwere Musterkoffer tragen zu müssen. Als Ilse 1944 schwer an Krebs erkrankt, übernimmt Michael ihre Arbeit. Ilse ist es nicht vergönnt, ihren Traum Sängerin zu werden, zu verwirklichen. Sie stirbt nur wenige Tage nach der Befreiung am 22. Mai 1945 im Exil in Liverpool.
      Die 13-jährige Steffa, nun allein mit ihrem schwer arbeitenden und chronisch kranken Vater, schafft es ihren Weg zu gehen: nach Gymnasium und Studium (Französisch, Kunst und klassische Gitarre) heiratet sie, gründet eine Familie und geht mit ihr 1957 nach Israel. Steffa Reis wird eine international anerkannte Künstlerin, die die Liebe der Mutter zu klassischen Musik selbst in sich trägt und in ihrer Kunst weiterleben lässt.
      Berlin, der Stadt, die sie als Siebenjährige verlassen musste, ist sie noch heute verbunden.
      1989 widmete ihr das Kunstamt Tempelhof eine umfassende Retrosektive, das Jüdische Museum zeigte ihre Bilder und die Berliner Galerie Sievi in der Kreuzberger Gneisenaustraße vertritt sie bis heute.
      Über das Schicksal der Familie von Michael Tennenbaum in Lodz (Litzmannstadt) - seinen Bruder Adolf, dessen Frau Eugenia und deren Kinder - ist nur bekannt, dass sie 1942 in Majdanek ermordet wurden.
      Viele Grüße
      Simone


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    Heimat-der-Vorfahren