Der Lebensborn e. V. war im nationalsozialistischen Deutschen Reich ein von der SS getragener, staatlich geförderter Verein, dessen Ziel es war, auf der Grundlage der nationalsozialistischen Rassenhygiene und Gesundheitsideologie die Erhöhung der Geburtenziffer "arischer" Kinder herbeizuführen.
Dies sollte durch das Abhalten unverheirateter Frauen und Mädchen von einem Schwangerschaftsabbruch durch das Anbieten anonymer Entbindungen und die anschließende Vermittlung der unehelichen Kinder zur Adaption – bevorzugt an Familien von SS-Angehörigen – erreicht werden.
Der Lebensborn war daneben mitverantwortlich für die Verschleppung von Kindern aus den von Deutschland besetzten Gebieten.
Falls diese im Sinne der nationalsozialistischen rassenideologie als „arisch“ galten, wurden sie unter Verschleierung ihrer Identität in Lebensborn-Heimen im Reich oder den besetzten Gebieten untergebracht.
Das letztendliche Ziel war die Adoption durch parteitreue deutsche Familien.
So wurden 13 der 98 vom Lidice-Massaker betroffenen Kinder für den Lebensborn selektiert, während die anderen ins Vernichtungslager Kulmhof deportiert und dort ermordet wurden.
Am 15. August 1936 eröffnete der Lebensborn sein erstes Heim „Hochland“ in Steinhörig /Ebersberg in Oberbayern.
Geschäftsführer des Lebensborn war zunächst SS-Sturmbannführer Guntram Pflaum und ab dem 15. Mai 1940 bis Kriegsende SS-Standartenführer Max Sollmann; ärztlicher Leiter war von Anfang an SS-Oberführer Gregor Ebner.
Viele Kinder deutscher Soldaten sowie die Kinder aus Lebensborn-Heimen wurden nach dem 2. WK in den befreiten Staaten gemieden oder im Unklaren über ihre Herkunft gelassen.
Auch in Deutschland wurden solche Informationen über Lebensborn-Kinder verschleiert; die vom „Lebensborn“ geführten Standesamtsunterlagen gingen bei Kriegsende verloren.
Die Kindergeneration hat deshalb Selbsthilfegruppen zur Aufklärung ihres Schicksals gebildet.
Im November 2006 trafen sich mehrere Lebensborn-Kinder öffentlich in Wernigerode, um sich auszutauschen und um auf ihr Schicksal (psychische Belastungen, z. B. Gefühl der Entwurzelung) aufmerksam zu machen.
Erhalten gebliebene Akten und Dokumente des Lebensborn werden vom Internationalen Suchdienst und vom Bundesarchiv verwaltet.
Der Verein kriegskind.de veröffentlicht auch Suchbitten von Lebensborn-Kindern.
Jahrestagung des Kriegsenkel e. V. 2019
04.10-06.10.2019
Zinzendorfplatz 3
99192 Neudietendorf,
Thüringen
Dies sollte durch das Abhalten unverheirateter Frauen und Mädchen von einem Schwangerschaftsabbruch durch das Anbieten anonymer Entbindungen und die anschließende Vermittlung der unehelichen Kinder zur Adaption – bevorzugt an Familien von SS-Angehörigen – erreicht werden.
Der Lebensborn war daneben mitverantwortlich für die Verschleppung von Kindern aus den von Deutschland besetzten Gebieten.
Falls diese im Sinne der nationalsozialistischen rassenideologie als „arisch“ galten, wurden sie unter Verschleierung ihrer Identität in Lebensborn-Heimen im Reich oder den besetzten Gebieten untergebracht.
Das letztendliche Ziel war die Adoption durch parteitreue deutsche Familien.
So wurden 13 der 98 vom Lidice-Massaker betroffenen Kinder für den Lebensborn selektiert, während die anderen ins Vernichtungslager Kulmhof deportiert und dort ermordet wurden.
Am 15. August 1936 eröffnete der Lebensborn sein erstes Heim „Hochland“ in Steinhörig /Ebersberg in Oberbayern.
Geschäftsführer des Lebensborn war zunächst SS-Sturmbannführer Guntram Pflaum und ab dem 15. Mai 1940 bis Kriegsende SS-Standartenführer Max Sollmann; ärztlicher Leiter war von Anfang an SS-Oberführer Gregor Ebner.
Viele Kinder deutscher Soldaten sowie die Kinder aus Lebensborn-Heimen wurden nach dem 2. WK in den befreiten Staaten gemieden oder im Unklaren über ihre Herkunft gelassen.
Auch in Deutschland wurden solche Informationen über Lebensborn-Kinder verschleiert; die vom „Lebensborn“ geführten Standesamtsunterlagen gingen bei Kriegsende verloren.
Die Kindergeneration hat deshalb Selbsthilfegruppen zur Aufklärung ihres Schicksals gebildet.
Im November 2006 trafen sich mehrere Lebensborn-Kinder öffentlich in Wernigerode, um sich auszutauschen und um auf ihr Schicksal (psychische Belastungen, z. B. Gefühl der Entwurzelung) aufmerksam zu machen.
Erhalten gebliebene Akten und Dokumente des Lebensborn werden vom Internationalen Suchdienst und vom Bundesarchiv verwaltet.
Der Verein kriegskind.de veröffentlicht auch Suchbitten von Lebensborn-Kindern.
Jahrestagung des Kriegsenkel e. V. 2019
04.10-06.10.2019
Zinzendorfplatz 3
99192 Neudietendorf,
Thüringen